Hauptversammlung 2025

Die letzte Jahreshauptversammlung unserer Jägervereinigung fand am 24. April 2024 im Schützenhaus Pforzheim statt.

 

Die gut besuchte Hauptversammlung wurde durch die Pforzheimer Jagdhornbläser eröffnet. Nach der Begrüßung und der Totenehrung erfolgten die Grußworte der Ehrengäste. Nach dem offiziellen Versammlungsverlauf hielt Armin Hafner einen hochinteressanten Vortrag über den Luchs.

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Die letzte Jahreshauptversammlung unserer Jägervereinigung fand am 24. April 2024 im Schützenhaus Pforzheim statt.

Die gut besuchte Hauptversammlung wurde durch die Pforzheimer Jagdhornbläser eröffnet. Nach der Begrüßung und der Totenehrung erfolgten die Grußworte der Ehrengäste. Nach dem offiziellen Versammlungsverlauf hielt Armin Hafner einen hochinteressanten Vortrag über den Luchs.

Auch im vergangenen Jahr hatten wir mit neunzehn Teilnehmern einen erfreulich starken Jungjägerkurs. Die neuen Prüfer haben sich schnell gut eingearbeitet und die Prüfung verlief reibungslos. Die Prüflinge, die nicht alle drei Prüfungsabschnitte bestanden haben, konnten im Laufe des Jahres den nicht bestandenen Prüfungsabschnitt wiederholen. Im Jahr finden im Land fünf Termine für die Jägerprüfung statt. Die neuen Jungjäger sind alle bei uns Mitglied geworden und sie haben mittlerweile fast alle eine Jagdgelegenheit bekommen. Derzeit sind erfreulicherweise wieder achtzehn Jungjägeranwärter im Kurs, darunter fünf Frauen.

Am letzten Juniwochenende hatten wir bei bestem Wetter unser traditionelles Sommerfest beim Katharinentalerhof. Der Organisationsaufwand für das Fest war wieder enorm groß. Die Helfer aus den verschiedenen Hegeringen hatten mit Auf- und Abbau vom Festzelt und den verschiedenen kulinarischen Stationen sehr viel Arbeit. Unsere Lernort-Natur-Mannschaft ebenso wie unsere Hundegruppen waren sehr engagiert bei der Sache. Den ganzen Tag über haben unsere Bläsergruppen, die schätzungsweise Tausend Besucher jagdmusikalisch unterhalten. An unsere neuen Jungjäger wurden die Jägerbriefe mit Jägerschlag übergeben. Unser großer Dank gilt der Familie Bosch für ihre Mithilfe und die Zurverfügungstellung der Räumlichkeiten.

Im Sommer startete ein Hundekurs zur Erlangung der Brauchbarkeit unter neuer Leitung von Birgitt Giese und Heike Geiger. Der Kurs war gut organisiert und endete mit einer erfolgreichen Brauchbarkeitsprüfung in den Revieren um Bauschlott. Der diesjährige Hundekurs ist schon am Laufen, es haben sich wieder fünfzehn Hundeführer mit ihren Hunden angemeldet.

Auf der Pforzheimer Schießanlage herrschte, vor allem auf dem laufenden Keilerstand, starker Schießbetrieb. Zum Glück ist der Schießstand sicherheitstechnisch nach unserem Umbau vor fünf Jahren auf dem neuesten Stand und es können alle Disziplinen geschossen werden. Dies ist leider bei unserem Mühlacker Stand nicht der Fall, und so musste der Hundertmeterstand vor Kurzem für bleifreie Kugelmunition geschlossen werden.

In unseren fünf Hegeringen gab es die verschiedensten Veranstaltungen. Neben den Hegeringversammlungen gab es Fuchswochen, Waldweihnacht, Keilernadelschießen, Jagdpächterversammlungen und vieles mehr. Bei allen Hegeringversammlungen waren die Forstverwaltungen sowie die Veterinärämter und die untere Jagdbehörde anwesend.

Jagdlich war das letzte Jahr eher mäßig erfolgreich. Es fehlte wie auch schon in den vergangenen Jahren der Schnee und der Frost. Die Sauenstrecke konnte wieder einmal nicht merklich erhöht werden. Wir müssen weiterhin an Drückjagden festhalten, weil die Kirrjagd nicht mehr den Erfolg bringt wie in den vergangenen Jahren. Durch die Nachtzieltechnik hat sich das Verhalten der Sauen stark verändert.

Der Rehwildabschuss hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Jägern und Förstern kann der Anbau von klimastabilen Wäldern gelingen.

Der Besatz von unserem Niederwild wie Hase, Fasan und Rebhuhn ist nach wie vor, mit Ausnahme von Enten, sehr niedrig.

Zunehmend ist der Bestand an Nilgänsen, diese sollten als invasive Art streng bejagt werden.

Beim Raubwild hat sich der Bestand an Dachsen stark erholt und sollte wieder etwas reguliert werden. Der Fuchsbestand ist in manchen Teilen unserer Jägervereinigung durch Staupe und Räude deutlich reduziert.

Im vergangenen Jahr häuften sich Beobachtungen von Waschbären. Hier müssen wir durch eine starke Bejagung eine Ausbreitung so gut es geht verhindern.

Im Januar ist wieder ein unbekannter Luchs bei uns durchgezogen. Er konnte auf Wildkameras in Hamberg und Friolzheim bestätigt werden.

Seit der letzten Hauptversammlung gab es bei der Leitung der unteren Jagdbehörde und der Veterinärverwaltung des Landratsamtes personelle Veränderungen, ebenso wurde die Stelle des Wildtierbeauftragten neu besetzt. Auch einige Forstreviere von Forst BW und des Enzkreises bekamen eine neue Revierleitung.

Ich hoffe, dass mit den neu hinzugekommenen Personen auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit möglich ist, wie es schon in den letzten Jahren der Fall war. Die Aufgaben, die wir zusammen zu bewältigen haben, werden in Zukunft sicher nicht weniger werden und können nur gemeinsam gelöst werden.

Bei allen Mitgliedern von Vorstand und Beirat, sowie allen Obleuten und Aktiven unserer Jägervereinigung möchte ich mich herzlich bedanken und wünsche allen für die kommende Jagdsaison viel Waidmannsheil.

Dieter Krail
Kreisjägermeister